Der Martinszug in Üfte und Overbeck
aus Schermbecker Hefte, Bd. 2 (1992):
„Auf dem Vennenweg (Anm.: heute Wolwerskamp) in Üfte wohnte seit mehreren Jahren die Familie Martens. Zu Ehren seines Namenspatrons, des heiligen Martin, organisierte Martin Martens jedes Jahr privat einen Umzug mit Kindern aus der Nachbarschaft. Der Zulauf zu diesem Martinszug wurde jedes Jahr größer und die Organisation schwieriger. Deshalb erklärten sich die beiden Üfter Lehrpersonen zur Mitarbeit bereit, sowohl bei der Vorbereitung wie bei der Durchführung. Am Martinsabend 1954 beteiligten sich etwa 80 Kinder am Umzug. Sie trugen teils selbstgebastelte, teils gekaufte Fackeln. Am Hause des Herrn Martens wurde der heilige Martin erwartet. Sankt Martin ritt auf einem Schimmel vor der Kinderschar her, der Fackelzug ging bis zur Siedlung bei der Ziegelei Nelskamp. Zum Schluss erhielt jedes Kind von Sankt Martin eine Tüte mit Plätzchen, Nüssen und Bonbons. Später wurde der Martinszug mit der Kirchengemeinde organisiert und im Dorf (Anm.: Altschermbeck) durchgeführt.“
Inzwischen wurde der Martinszug zu einer Einrichtung für die ganze Gemeinde Schermbeck.