Schinkenzeche

Die Üfter Schinkenzeche

Wie lange in Üfte der „Schinken“ schon gefeiert wird, kann niemand genau sagen. Sicher ist, dass diese Sitte sich über 100 Jahre unverändert gehalten hat.
Die alten Leute meinen, dass wohl vor hundert oder noch mehr Jahren ein Teil der Üfter Bauern vereinbart hätten, dass jeder junge Bauer, wenn er den Hof antrat, die anderen zu einem Schinkenessen einladen sollte. Weil aber das Hofantreten mit dem traurigen Ableben des Altbauern zusammen hing, wurde der Anlass geändert. Sie haben den Schinken dann gegeben, wenn der Jungbauer heiratete. Das soll allen so gut gefallen haben, dass sie später beschlossen, jedes Jahr zu feiern: wenn kein Schinken geschenkt wurde, dann sollte eben einer gekauft werden.
Es wurde der Donnerstag vor dem Fastnachtssonntag festgelegt. Aber weil an dem Tage in Borken und Dorsten Viehmärkte waren, die von den Bauern meistens besucht wurden, verlegte man später das Fest auf den Mittwoch und dabei ist es bis heute geblieben.
So ist das Fest in die Fastnachtszeit geraten, obwohl es ursprünglich nichts damit zu tun hatte.

(Foto: W. Krüger 1983)
(Foto: W. Krüger 1983)